Denis Pécic
1928 – 2015
Zur Person
Denis Pécic
Denis Pécic war an der Gründung und Namensgebung des Strafvollzugsarchivs maßgeblich beteiligt. Er war zugleich sein erster (und einziger bezahlter) Mitarbeiter. Von 1983 bis 1985 kam er an jedem Wochentag aus dem Hamburger Offenen Vollzug im Moritz-Liepmann-Haus als Freigänger nach Bremen angereist. Dort, an der Universität Bremen, arbeitete er, in einem von Zigarettenrauch (Gauloise) erfüllten Raum und archivierte das Material für den Alternativkommentar zum Strafvollzugsgesetz. Zugleich setzte er den Briefwechsel mit anderen Gefangenen fort, den er in seinen mehr als dreißigjährigen Gefangenschaft begonnen hatte. Diese Kombination von Dokumentation und Korrespondenz bildet auch heute noch das Markenzeichen des Strafvollzugsarchivs.
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Die drei leben des Denis Pécic
Denis Pecic hat die letzten dreißig Jahre seines Lebens an der Niederschrift seiner Autobiografie gearbeitet. Mehrere Ordner hat er im Laufe der Zeit im Strafvollzugsarchiv abgeliefert; sie befinden sich jetzt im Archiv der Universität Bremen. Nach seinem Tode fanden sich weitere Manuskripte und Materialien in seiner Hamburger Wohnung. Dr. Kurt Kreiler, Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und früher Entdecker von Denis, hat den Nachlass geborgen, durchgesehen und zur Veröffentlichung bearbeitet. Kreilers Radio-Feature aus dem Jahr 2004, das wesentlich aus Originalton besteht, enthält in Kurzform Denis Pecics Biographie.
1. Der Junge, der vom Himmel fiel
Unter diese Überschrift hat Kurt Kreiler die, von ihm redigierten, Kindheitserinnerungen von Denis gestellt.
2. Die Verdammten dieser Erde
Dies ist Denisʼ eigener Titel für die Erinnerungen an seine Zeit bei der Fremdenlegion in Indochina. Dieser Teil ist in Bearbeitung.
3. Zweimal lebenslänglich
Erinnerungen 1949 bis 1964. Landung als blinder Passagier in Marseille. Raubüberfall in Nürnberg. Erfahrungen im Strafvollzug in Bayern (JVA Straubing), 1951-1964. Die kurze Freiheit: April bis Dezember 1964. Der Raubüberfall in Reinbek. Die lange Gefangenschaft in Hamburg (JVA Fuhlsbüttel). Dieser Teil ist in Bearbeitung.