Über uns

Geschichte, Motivation, Tätigkeiten

Im Strafvollzugsarchiv werden insbesondere Briefe von Gefangenen zu rechtlichen Fragestellungen beantwortet. Dazu kommt eine Verknüpfung mit der Forschung und Lehre.

Das Strafvollzugsarchiv wurde 1977 von Johannes Feest zu Beginn seiner Tätigkeit als Hochschullehrer an der Universität Bremen, Fachbereich Rechtswissenschaft, gegründet. Wie der Name nahelegt, den es seit 1983 trägt, wird dort Literatur und Rechtsprechung zum Thema Strafvollzug und anliegenden Themenbereichen zusammengetragen.

Die eigentliche Besonderheit des Strafvollzugsarchivs ergibt sich jedoch aus dessen Namen nicht. Von Beginn an gingen dort schriftliche Anfragen von Gefangenen aus dem Straf- und Maßregelvollzug ein. Diese werden von uns (ehrenamtlich) beantwortet. Daran beteiligt sich ein in Größe und Zusammensetzung variierender (kleiner) Kreis von Personen aus der Hochschule einschließlich Studierenden und Personen aus der anwaltlichen Praxis.

2012 ist das Strafvollzugsarchiv von der Universität Bremen an die Fachhochschule Dortmund umgezogen, wo es in der Obhut von Christine Graebsch und Sven-U. Burkhardt steht. In Bremen existiert weiterhin der Verein Strafvollzugsarchiv e. V. (Vorsitzender: Johannes Feest), der die Tätigkeit des Strafvollzugsarchivs unterstützt.

Ebenfalls von Beginn an war das Strafvollzugsarchiv eng mit Forschung und Lehre über die Rechtswirklichkeit von und in Gefängnissen verbunden. Insbesondere war die Kommunikation mit Gefangenen – wenn sie auch anlässlich der von ihnen gestellten Fragen stattfand –, nie eine einseitige Beratung, sondern immer ein gegenseitiger Lernprozess.

Das durch den Briefkontakt vermittelte Verständnis der Situation des Gefangenseins und des Gefängnisses fließt in die Lehre an diversen Hochschulen (Fachhochschule Dortmund, Universität Bremen, Universität Hamburg) ebenso ein wie in wissenschaftliche Publikationen und rechtspolitische Auseinandersetzungen. Dabei ist insbesondere der als „Alternativkommentar“ bekannte und zuletzt in 7. Auflage von Johannes Feest, Wolfgang Lesting und Michael Lindemann 2017 herausgegebene Kommentar zum Strafvollzugsrecht zu nennen. Zudem besteht inzwischen eine eigene Schriftenreihe des Strafvollzugsarchivs beim Springer-Verlag.

Mitwirkung an weiteren projekten:

Das Strafvollzugsarchiv beteiligt sich auch an weiteren Projekten, u.a.:

 

Internationale Kooperation und Vernetzung:

Das Strafvollzugsarchiv ist Mitglied bei: