Veranstaltungs-Empfehlung:
Samstag, 20. Januar 2024, 18 Uhr im Aquarium, Skalitzer Straße 6, Berlin
(U-Bhf Kottbusser Tor)
„Wenn die Polizei in Lützerath für einen Energiekonzern ein Dorf räumt,
wird die herrschaftsstabilisierende Funktion des Gewaltmonopols
überdeutlich. Das Verhältnis von Kapitalismus und Kontrolle hat jedoch
viele Gesichter. Bisweilen ist es auch die Polizei, die z.B. RWE für die
„Vollzugshilfe“ in Form bereitgestellter Firmen-LKWs bezahlt oder die
selbst aktiv auf Eigentümer*innen für Zwangsräumungen von Wohnungen
zugeht und im Vorfeld ermittelt. Im Kinderzimmer normalisieren neue
Überwachungsgadgets die Selbstkontrolle und sicher die doppelte
Erwerbstätigkeit der Eltern ab. Arme sind nicht nur häufiger eingesperrt
sind, sondern werden dafür individuell verantwortlich gemacht und
erhalten weder übliche Einkommen noch Renten.
Dies alles und noch viel mehr thematisiert die CILIP im aktuellen Heft
„Kontrolle im Kapitalismus“. Auf der Release-Veranstaltung geben wir
einen theoretischen Überblick über den Zusammenhang von Kapitalismus und
Kontrolle und beleuchten ausgewählte Aspekte wie Gefängnis und Armut und
die Rolle von #Metoo, #BlackLivesMatter und der Klimabewegung.
* Bernd Belina, Professor für Kritische Geographie an der
Goethe-Universität in Frankfurt und Autor von „Gefährliche Abstraktionen
– Regieren mittels Kriminalisierung und Raum“(Dampfboot 2023)
* Christine Graebsch, Professorin an der Fachhochschule Dortmund und
Expertin für Gefängnisse und deren Abschaffung sowie
Täter-Opfer-Ausgleich, Crimmigration, Abschiebungen uvm.
* Jenny Künkel, Postdoc in der Sozialen Arbeit an der Universität
Duisburg-Essen; forscht zu Polizei und ihrer Abschaffung sowie
Sexarbeit, Drogen, Sozialen Bewegungen, Carceral Feminism uvm.
Samstag, 20. Januar 2024, 18 Uhr im Aquarium, Skalitzer Straße 6, Berlin
(U-Bhf Kottbusser Tor)“
Der Text wurde übernommen von der Veranstaltungsseite (https://www.cilip.de/2024/01/09/polizei-und-justiz-im-kapitalismus)