Herzlich Willkommen beim Strafvollzugsarchiv

Wir verschreiben uns der Dokumentation von und der Aufklärung über das Recht und die Rechtswirklichkeit in deutschen Gefängnissen.

Was wir tun

Beratung, Bildung, Einsatz

Ehrenamtliche Rechtsberatung

Wir bieten ehrenamtliche schriftliche Rechtsberatung von Studierenden und Anwält*innen für Gefangene in Gefängnissen, Untersuchungshaft, Abschiebungshaft und forensisch-psychiatrischen Anstalten. Dazu beantworten wir Briefe von Gefangenen zu rechtlichen Fragestellungen.

Forschung

Das Strafvollzugsarchiv widmet sich der Rechtswirklichkeit in Gefängnissen. Somit befasst sich das Strafvollzugsarchiv nicht nur mit dem Sammeln von Gesetzmaterialen, Gerichtsentscheidungen und juristischer sowie kriminologischer Literatur, sondern führt auch Forschungsprojekte zum Gefängniswesen durch.

Lehre

Das durch den Briefkontakt vermittelte Verständnis der Situation des Gefangenseins und des Gefängnisses fließt in die Lehre an diversen Hochschulen (FH Dortmund, Universität Bremen, Universität Hamburg) ebenso ein wie in wissenschaftliche Publikationen und rechtspolitische Auseinandersetzungen.

Blog

In unserem Blog wollen wir über rechts- und kriminalpolitische Entwicklungen, über neue Rechtsprechung, aktuelle Forschung und sonstige Themen rund um das Gefängnis berichten.

Aus der Presse: Entschädigung für Zwangsarbeit in DDR-Gefängnissen / Misshandlung von Gefangenen in der JVA Augsburg-Gablingen

Es wird von „Menschenunwürdigen Verhältnissen“ und von „Foltervorwürfen“ gesprochen. Einen Überblick über die Berichterstattung liefert die folgende Link-Auswahl:

Gefängnis und Gesellschaft: INDES ein Themenschwerpunkt in der Zeitschrift für Politik und Gesellschaft

Die Zeitschrift für Politik und Gesellschaft INDES (erscheint bei Vandenhoeck & Ruprecht Verlage) widmet sich in Heft 4 dem Thema Gefängnis und Gesellschaft. Das Vorwort, Inhaltsverzeichnis und auch der darin enthaltene Beitrag von Christine Graebsch mit dem Titel „Strafvollzug und Sicherungsverwahrung. Von der Individualisierung zur Resozialisierung – und wieder zurück“ stehen als kostenlose Vorschau zur Verfügung.

LEBENSLANGE FREIHEITSSTRAFE: KONKRETE FESTLEGUNG VON LOCKERUNGEN BEI DER FESTSETZUNG EINES FESTEN ENTLASSUNGSZEITPUNKTS IN DER ZUKUNFT

Am 24.06.2024 hat das OLG Thüringen in konsequenter Fortentwicklung der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts bei lebensälteren Gefangenen und zu § 454a StPO analog (Festsetzung der Entlassung in der Zukunft) einen ungewöhnlich detaillierten Plan für die in den nächsten zwei Jahren zu gewährenden Lockerungen beschlossen. Der Gefangene ist über 70 Jahre alt und verbüßt seit mehr als 30 Jahren eine lebenslange Freiheitsstrafe. Die Entlassung wird – wenn nichts Erhebliches dazwischen kommt – in zwei Jahren erfolgen.

Offener Brief: Wir fordern die ersatzlose Abschaffung des § 265a StGB!

Hier veröffentlichen wir den Offenen Brief an Bundesjustizminister Marco Buschmann (der gesamte Brief im PDF-Format wird durch einen Klick auf das Bild geladen), in dem die ersatzlose Abschaffung des § 265a StGB gefordert wird.

Arm – Ein poetischer Beitrag von Klaus Jünschke

Ich muss sagen, ich habe immer noch keinen Pfennig mehr, aber mein Wortschatz ist enorm gewachsen. Und kommt mir jetzt bloß nicht mit bildungsfern. Ich bin arm, aber nicht blöd.

Bis einer stirbt – Kein Arzt für Gefangene? ARD Beitrag zur medizinischen Versorgung im Knast

Menschen in Haft sind in der Regel kränker als Menschen in Freiheit. Während ihrer Haftzeit ist der Staat für ihre Gesundheitsversorgung zuständig. Doch Gefangene berichten über dramatische Zustände und fehlende medizinische Behandlung.

Promovieren in Haft? Aufruf zur Studienteilnahme

Aufruf: Das Strafvollzugsarchiv bittet Gefangene/Untergebrachte, die in Haft promoviert haben, promovieren wollten oder jemand kennen, bei dem dies der Fall ist, um Kontaktaufnahme für eine kleine Studie zu diesem Thema.

Aktionstage Gefängnis 2024: Würde – Mitbestimmung – Teilhabe

Teilt eure Geschichten, Eindrücke und Überlegungen gerne mit uns! Erzählt auch gerne euren Angehörigen und Freund*innen von der Aktion, vielleicht möchten die auch mitmachen? Einsendung sind möglich bis Ende September.

Vorträge von Lisa Grüter & Christine Graebsch zum Nachhören auf Radio Dreyeckland

Vom 05. bis 07. März 2024 fand an der Fachhochschule Dortmund, unter dem Titel „Sicherungsverwahrung – und kein Ende?“, eine interdisziplinäre Tagung statt. Radio Dreyeckland veröffentlicht zwei Vorträge zum Nachhören.

ÜberLeben in Haft – im Gespräch mit Thomas Meyer-Falk (Dortmund)

Im Sommer 2023 wurde Thomas Meyer-Falk nach fast 27 Jahren in Haft entlassen. Im Dortmunder Nordpol wird TMF seine Erfahrungen teilen, wie man diese lange Zeit im Gefängnis überlebt. Es geht um die Bewältigung der Isolationshaft, die Bedeutung und Ausführungen und Soliarbeit.  Auch soll ein Fokus darauf gelegt werden, welche Vorbereitungen Menschen treffen sollten, die sich auf eine Inhaftierung einstellen müssen und was nach der Entlassung aus dem Gefängnis geschieht, unabhängig davon, ob die Haftzeit kurz oder lang war. 

„Strafe muss nicht sein,
Freiheitsstrafe erst recht nicht.“

Wer wir sind

Denis Pécic

Gründungsmitglied
(1928 – 2015)

Johannes Feest

Professor im Ruhestand

Christine Graebsch

Professorin an der Fachhochschule Dortmund

Sven-U. Burkhardt

Rechtsanwalt und Vertretungsprofessor an der Fachhochschule Dortmund

Lia Schulze

Studentische Hilfskraft

Tim Kämper

Rechtsanwalt

Melanie Schorsch

wissenschaftliche Mitarbeit

Michael Reiners-Leich

Studentische Hilfskraft

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